ALTERSZUORDNUNG VON SPIELEN
Wer sich für Spiele interessiert, Spiele in Familie und Erziehung einsetzen will, braucht eine Übersicht über die Alterzuordnung von Spielen, Informationen über die Altersentwicklung des Homo ludens.
Die Frage, ob ein Spiel altersgerecht ist oder nicht, bereitet immer wieder Schwierigkeiten. Während der Kindheit wechseln Spielperioden und Spielinteressen in relativ kurzen Phasen.
Wer aber selbst gerne spielt, das Spiel in der Familie, in Kindergarten und Schule pflegt und mit Aufmerksamkeit beobachtet, weiß, dass jedes Lebensalter seine spezifischen Spiele und Spielvorlieben hat. Grund genug, sich ein wenig intensiver mit den Spielaltern der Spieler zu beschäftigen.
Spielalter, Alterszuordnung von Spielen - wo liegen die Schwierigkeiten? Da ist einmal die Seite der Spiele, die Fülle höchst unterschiedlicher Materialangebote mit sehr verschiedenen funktionalen Möglichkeiten und von unterschiedlicher Komplexität. Sie ist um so schwieriger zu überblicken und einzuschätzen, als sie sich ja nicht gleich dem ersten Durchsehen und Durchlesen erschließt. Zudem bringt der Markt ständig neue Angebote und wirkt dabei mit massiver Werbung auf den Käufer ein.
Da sind auf der anderen Seite die Spieler, die Mitspieler. Jedes Kind etwa lebt in einem bestimmten Entwicklungsstand, genauer in einem höchst individuellen Entwicklungsfluss. Es hat bereits ein bestimmtes Wissen, ganz bestimmte geistige und körperliche Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt. Es hat individuell zuweilen höchst unterschiedliche Interessen und Neigungen, und es lebt in höchst unterschiedlichen Lebensräumen und (Spiel-)Gemeinschaften. Ähnliches lässt sich auch über die Erwachsenen sagen.
Die Wahl eines geeigneten Spieles muss genau diese beiden Seiten zueinander bringen, die Spiele und die Spieler. Das aber stellt an alle Beteiligten - Hersteller, Handel und (!) Käufer/Spielanwender - Anforderungen, denen sie oft nicht gewachsen sind.
Die Altersangaben der Hersteller
Zur Problemlösung bieten Verlage als zentrale Hilfe die Altersangabe auf den Spielkartons an. Wir finden bei der Mehrzahl der Spiele eine direkte Angabe auf dem Karton, entweder in Gestalt einer unteren Altersbegrenzung (etwa „ab 3 Jahren“) oder einer unteren und oberen Begrenzung (etwa „von 3 bis 5 Jahren“). Nur wenige Hersteller versuchen es mit einer indirekten Altersangabe (etwa „ab Lesealter“ oder „für jung und alt“). Wird allerdings ganz auf eine Altersangabe verzichtet, kann man bei unbekannten neuen Spielen von außen nur über das Layout und die Spielbeschreibung vermuten, an welche Zielgruppe der Hersteller gedacht hat.
An den auf den ersten Blick präzisen Jahresangaben haben sich in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen entzündet. Und zwar sowohl innerhalb der Branche als auch bei den Spielekäufern. Da wurde wiederholt die Forderung erhoben, entweder ganz auf solche Jahreszahlen zu verzichten oder aber eine genauere Orientierungshilfe zu entwickeln.
Natürlich ist auch dem Hersteller, der solche Jahresangaben auf seinen Spiele-Karton aufdruckt, das Problematische an solchen Zahlenangaben durchaus bewusst. Auch er weiß, dass Lebensjahre mit der eigentlichen Entwicklung von Kindern unmittelbar nur wenig zu schaffen haben, dass zum Beispiel unterschiedliche Lebensumstände unterschiedliche Entwicklungen auslösen können. Die Angaben auf den Kartons sollen eigentlich nur Grob-Orientierungen geben, mit der sowohl der Verkäufer als auch der Käufer umzugehen lernen muss, wenn aus der Orientierunghilfe nicht ein Unsicherheitsfaktor ersten Ranges werden soll.
Diesen Umgang lernen beide Seiten umso leichter, wenn sie sich ein wenig näher mit der Entwicklung von Kindern beschäftigen und darüber hinaus darum bemüht sind, in eigener Spielpraxis Erfahrungen zu gewinnen, mit einzelnen Spielen und mit dem Spielen selbst. Nur auf dieser Basis lernt man, sich nicht gedanken- und kritiklos diesen Altersangaben auf den Kartons zu überlassen, sondern stets die richtige Empfehlung zu geben und für jedes Kind in jedem Alter, aber auch für jede Spielgemeinschaft das richtige Spiel zu finden.
Wie wichtig es ist, dass Handel wie Verbraucher nicht alles kritiklos abnehmen dürfen und die Hersteller-Seite hier eine größere Sorgfalt walten lässt, zeigt das Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung, nach der „die Altersangabe mindestens jedes dritten Artikels einer Revision“ bedarf. Unterforderungen stören die Spielentwicklung ebenso wie Überforderungen, die zur Lustlosigkeit, zu Ermüdungserscheinungen und Desinteresse an Spielen führen können.
Raster als Ausgang
Entlang den Entwicklungslinien des Lebens ändert sich auch der Bezug des Menschen zu den Spielen, vom Kleinkindalter bis ins Seniorenalter hinein. Dementsprechend lässt sich der folgende Raster für eine altersspezifische Zuordnung von Spielen verfolgen:
- Spiele für die Kleinsten (ab 3 Jahren)
- Spiele für das Kindergarten- und Vorschulalter (ab 4 Jahren)
- Spiele für das Grundschulalter (ab 6 Jahren)
- Kinder-Spiele (ab 8 Jahren)
- Familien-Spiele (9-? Jahre)
- Spiele für Erwachsene (ab 16/17 Jahren).
Dieses Raster soll nun im weiteren ein wenig differenziert und erläutert werden, soweit es der Platz in diesem kurzen Beitrag zu einem sicherlich komplexen Problem zulässt.
Spiele für die Kleinsten (ab 3 Jahren)
Das Kind hat laufen gelernt und untersucht alles, was ihm unter die Augen und Hände kommt. Es übt seine Hand beim Bauen, Stecken und Legen und interessiert sich für die Welt der Erwachsenen, ahmt sie im Spiel nach.
In dieser Lebens- und Spielphase handeln Kinder noch ganz ichbezogen; sie sind noch nicht in der Lage, ihre Einfälle und Handlungen einer objektiven Spielregel zu unterwerfen. Sie suchen primär das individuelle Spiel, entwickeln sich eigene Spielregeln, denen sie sich auch durchaus ein Stück weit und eine Zeitlang unterwerfen.
Erst nach und nach gewinnt das Kleinkind begrenzt die Fähigkeit, einfache Spielregeln als verpflichtend anzuerkennen. In diesem Alter kann es einfache Gesellschaftsspiele noch nicht mit Gleichaltrigen spielen. Es braucht noch ältere Kinder oder Erwachsene als Partner oder zur Führung.
Bei diesen ersten Spielen lernen Kleinkinder genaues Beobachten und Vergleichen, die Unterscheidung von Größen und Farben, das Gedächtnis einzusetzen, in bescheidenen Ansätzen ein wenig zu kombinieren und zu taktieren, für eine gewisse Zeit aufmerksam zu sein und sich zu konzentrieren, bei Geschicklichkeitsspielen auch körperliche Gewandtheit.
Spielempfehlung: Im wesentlichen bieten sich hier kleine Holz- und Rahmenpuzzles und einfache Lottospiele an, bei denen gleiche Bilder oder Zahlensymbole aneinandergelegt werden. Aber auch verwandte einfache Legespiele, Bilder- und Farbendomino, Gedächtnisspiele, bei denen nur ein einfaches „Bildgedächtnis“ verlangt wird, sowie einfache Zufallsspiele mit Farb- oder Symbolwürfeln und Magnetangelspiele.
All diese einfachen Spiele, die nach dem Puzzle-, Lotto-, Domino-Prinzip funktionieren, bereiten das Verständnis für eigentliche Regelspiele vor.
Spiele für das Kindergartenalter (ab 4 Jahren)
Mit vier Jahren, das sagen uns die Psychologen und Pädagogen, ist ein Kind sowohl körperlich als auch geistig herangewachsen. Manches von der kindlichen Spontaneität beginnt sich zu verlieren, aber das Bewegungsbedürfnis ist immer noch stark ausgeprägt. Im Alter zwischen 4 und 6 Jahren wenden sich Kinder wesentlich intensiver ihren Altersgefährten zu, sie werden unabhängiger von den Eltern. Der Kindergarten beschleunigt natürlich die Entwicklung.
Kinder in diesem Alter interessieren sich immer stärker für das Spiel der älteren Geschwister und der Eltern. Das gibt oft genug Konflikte, wenn sie sich mit Macht in Spiele wie MEMORY, MENSCH-ÄRGERE-DICH-NICHT und FANG-DEN-HUT einschalten wollen, aber zunächst noch nicht in der Lage sind, das Spielziel (Gewinnen) zu erfassen oder sich der Spielregel und dem Spielablauf anzupassen.
Dieses Interesse für Regelspiele gibt Eltern die Chance, ihre Kinder jetzt behutsam an solche Spiele heranzuführen und langsam echte Spielpartner zu gewinnen. Das zu vermittelnde Lernziel: die Kinder müssen erkennen, dass die Gleichheit der Regel für alle Mitspieler den eigentlichen Spielreiz ausmacht. Sie müssen lernen zu warten, bis sie an der Reihe sind, und sie müssen lernen, dass nur im Zusammenspielen sich Spielspaß einstellt.
Das Kind will deutlich Leistungen erbringen und beginnt, seine frisch erworbenen Fähigkeiten (Erkennen von Farben, Unterscheiden von Größen, Ordnen und Zusammenbringen, einfache Zahlen) nutzbringend im Spiel einzusetzen und gleichzeitig zunehmend mit denen anderer Kinder zu vergleichen. Das gemeinsame Spielen von Gesellschaftsspielen kommt in eine gewisse Krise, weil jedes Verlieren in einem Spiel plötzlich als persönliche, nur schwer zu verkraftende Niederlage empfunden wird. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, dass Erwachsene immer wieder mitspielen und dabei helfen, Ich-Stärke zu entwickeln und solche Niederlagen im Spiel wegzustecken, alles zusammen höchst wichtige Dinge für das spätere Leben. Darin wird ja gerade der besondere Wert von Brettspielen gesehen, dass ein Kind an ihnen am besten lernen kann, zu gewinnen und zu verlieren.
Ab fünf Jahren nehmen sich Kinder schon selbst Spiele, die sie zuvor mit den Eltern oder den größeren Geschwistern eingespielt haben, und spielen sie mit Gleichaltrigen. Spielempfehlung: Es gelten die gleichen Spielempfehlungen wie zuvor, also Spiele von erträglicher Spieldauer, denn bis zum 6. Lebensjahr ist der Bewegungsdrang der Kinder noch ausgesprochen stark; Spiele mit leicht verständlichen, eindeutigen Regeln und überschaubaren Spielabläufen. Durch einfache Maßnahmen (Regelveränderungen, Reduzierung von Spielmaterial) kann der Schwierigkeitsgrad den zunehmenden Fähigkeiten angepasst werden. Unterforderung langweilt.
Spielempfehlung: Es bieten sich also einfache Würfelspiele an, bei denen die frisch erlernten Farbenkenntnisse oder die Kenntnisse der Zahlen 1 bis 6 bereits eingesetzt werden können. Gerade solche Spiele, die eher vom Würfelglück als von der vorausschauenden Planung abhängen, können ganz nebenbei die Einsicht vermitteln, dass es sich durchaus lohnen kann, trotz Rückschlägen weiterzukämpfen: also Spiele, die die Wahrnehmung und Konzentration fördern und einen ersten spielerischen Umgang mit Zahlen ermöglichen.
Einfache Startziel- und Fangspiele wie das Gänsespiel oder FANG-DEN-HUT, aber auch Kooperationsspiele zur Förderung des sozialen Verhaltens sind in diesem Alter eher zu empfehlen als komplexere Würfelspiele wie MALEFIZ oder MENSCH-ÄRGERE-DICH-NICHT, die eben doch zuviel taktisches Planen erfordern und obendrein auch noch viel zu lange dauern. Spiele mit stärkerem Wettbewerbscharakter sollten von den Eltern erst allmählich und behutsam eingeführt werden.
Für Kinder ab vier Jahren gibt es übrigens bereits eigene, durchaus gute Spiele-Sammlungen.
Spiele für das Grundschulalter (ab 6 Jahren)
Der Schulbeginn stellt natürlich einen tiefen Einschnitt im Leben eines Kindes dar. An seiner Einstellung zum Spiel allerdings, am Charakter seiner Spiele ändert sich zunächst einmal wenig oder nichts Grundsätzliches. Alle Spiele, die das Kind gegen Ende des Vorschulalters beherrscht, werden gerne weitergespielt, wenn auch mit steigendem Anspruchs-Niveau und steigender Ausdauer, denn es kann jetzt schon selbständig über längere Zeit bei einer bestimmten Aufgabe oder Tätigkeit ausharren. Es möchte sich auf jeden Fall kreativ betätigen und ausdrücken.
Eine stärkere Änderung bringt dann aber das 7. Lebensjahr, sowohl in der intellektuellen als auch in der körperlichen und sozialen Entwicklung. Es beginnt langsam, aber sicher das Alter der Vernunft, der Übergang vom Spontanen zum Überlegten. Die Phantasiespiele nehmen langsam ab. Spiele, die die Verstandesfähigkeiten auf die Probe stellen, werden interessanter, insbesondere Regelspiele. Das Kind entwickelt Interesse an Gesellschaftsspielen mit Freunden und der Familie.
Allmählich werden die in der Schule erworbenen Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) auch im Spiel eingesetzt. Spielkärtchen können selbst gelesen, Spielpunkte können selbst berechnet werden. Sprach- und Denkspiele erweitern den Kreis der nutzbaren Spiele.
Zunehmend löst sich das Kind aus der engeren Beziehung zu den Eltern, wendet sich mit Interesse den Spielgefährten außerhalb des Hauses zu und sucht seine Spielplätze zunehmend anderswo. Damit werden plötzlich andere Spieleinflüsse wirksamer. Das sollte aber für die Eltern kein Signal zum Rückzug aus dem Spielgeschehen sein. Der verständnisvolle, partnerschaftliche erwachsene Mitspieler ist nach wie vor wichtig. Übrigens kann diesem das gemeinsame Spiel zunehmend mehr Spielspaß bereiten, da Spiele wie MEMORY und andere durchaus schon eine gewisse Herausforderung an die kleinen grauen Zellen darstellen.
Spielempfehlung: Didaktische Spielmaterialien sind mit Vorsicht zu behandeln. Sie werden unter dem Aspekt angepriesen, dass sie schulbezogene Fertigkeiten wie Lesen, Rechnen, Schreiben bereits vor- oder gründlich nachtrainieren. Das kann allerdings auch den unterschiedlichen methodischen Ansätzen der Schule sehr in die Quere kommen und sich so eher schädlich auswirken.
Interessant sind Spiele, die die motorischen Grundeigenschaften wie Geschicklichkeit oder Reaktionsschnelligkeit ansprechen.
Interessant sind aber auch zunehmend Spiele, bei denen es darauf ankommt, ein wenig pfiffig und logisch vorauszudenken. Über all dem Lesen- und Schreibenlernen wird genau dieses in der Schule mitunter etwas vernachlässigt. Also vor allem die Klassiker Dame, Mühle, Halma, Schach und neuere Spiele auf dem Grundmuster dieser Spiele, aber auch Würfelspiele etwas komplexerer Art.
Allmählich können jetzt auch schon einfache Kartenspiele wie Schwarzer Peter und Schnipp-Schnapp angeboten werden.
Kinderspiele (ab 8 Jahren)
Im Alter von acht Jahren wollen Jungen und Mädchen oft plötzlich nicht mehr gemeinsam spielen. In dieser Entwicklungsphase sind die Geschlechter meist weiter voneinander entfernt als zu jeder anderen Zeit des Lebens. Und: Kinder haben den Drang nach draußen, wollen mit anderen spielen.
Schon von sieben Jahren an sind sie zunehmend zu sozialen Beziehungen fähig und können sich nun spielend einer Regel unterordnen. Das Regelspiel, nach dem Entwicklungspsychologen Piaget die dritte Stufe der Intelligenzbildung, bleibt ein ganzes Leben hindurch erhalten. Piaget will übrigens das Spiel nicht als Einübung sehen, als Hineinfinden in die Welt der Erwachsenen, sondern als Aktivität des Kindes, die seine Denkfähigkeit entfaltet und durch die es die Welt seinen Bedürfnissen und Vorstellungen anpassen kann.
Das gemeinsame Spiel in der Familie gibt Gelegenheit, die Wünsche, die Hoffnungen, aber auch die Schwierigkeiten der Kinder besser kennenzulernen. Zugleich kann es aber auch den Eltern mehr Sicherheit und Selbstvertrauen im Umgang mit Kindern verleihen. Denn in der entspannten Atmosphäre des Spiels erfährt man sich und seine Kinder überraschend anders als im Alltag.
Spielempfehlung: Spiele mit einer Mischung aus Glück und Können, die durchaus schon etwas komplexer sein können, aber den Erlebnis- und Verstandeshorizont dieses Alters ansprechen sollten.
Familienspiele (ab 9 Jahren)
Nach dem 9. Lebensjahr und an der Schwelle zum Jugendalter sind Kinder bereits echte Partner im Spielgeschehen. Die Kinder beginnen, sich stärker in die Empfindungen und Interessen anderer Personen einzufühlen. Sie lernen, die Spielzüge des Gegners über mehrere Schritte vorauszuberechnen und eigene Strategien zu entwickeln.
Der Heranwachsende will die Regel genau wissen und ist auf ihre Einhaltung sehr bedacht. Er kann aber auch schon über den Sinn der Regeln reflektieren und Regelvarianten entwickeln, um Spiele zu verbessern und spielbarer zu machen. Ab dem 11. Lebensjahr entwickeln viele Kinder eine erstaunliche Kreativität und plötzlich selbst ganz neue Regelspiele.
Spielempfehlung: komplexere Spiele, Denk- und Rollenspiele, die in dem jeweiligen Lebenskreis gern gespielt werden. Hier gibt es allenfalls Einschränkungen bei Spielen mit sehr komplexem Regelwerk oder einem Spielhintergrund, der sich erst älteren Jugendlichen erschließt. Diese spielen dann gern auch kommunikative und interaktive Quiz- und Ratespiele, bei denen sie Geselligkeit unter sich erleben und genießen und etwas über sich und ihre Stellung in ihrem sozialen Umfeld erfahren.
Spiele für Erwachsene (ab 16/17 Jahren)
Bei dem erwachsenen Menschen steht sicherlich der Entspannungs- und Erholungsaspekt im Vordergrund des Spielinteresses: Spiel als sinnvolle Freizeitgestaltung und besonders schöne Möglichkeit, gesellig beisammen zu sitzen. Spielen, so meinte vor gar nicht langer Zeit ein Philosoph, ist eine viel zu schöne Sache, als dass man sie auf die Dauer nur kleinen Kindern überlassen sollte.
Spielempfehlung: Alle Spiele, an denen man Spaß hat und die einen zum Spielen herausfordern.
Bei Lichte besehen wird es sich dabei weitgehend um Spiele handeln, bei denen man auch seine Kinder in die Spielrunde mit einbeziehen kann. Allenfalls Spiele von hohem Materialwert oder solche mit einem Spielhintergrund, der Kindern nicht verständlich ist (Politik, Satire, Sex), kann man tatsächlich als reine Erwachsenenspiele bezeichnen.
Dr. Bernward Thole